Kundenbindung durch Loyalitätsprogramme: Mit VIP-Clubs und Selbstoptimierungsplattformen zu wertvollen Daten und treuen Kunden

Kundenbindung druch Loyalität
Quelle: Unsplash / Ashkan Forouzani

Mit dem mittlerweile größten Vielflieger- und Prämienprogramm in Europa – Miles & More – ging es 1993 los. Knapp 30 Jahre später gibt es eine Vielzahl derartiger Bonusprogramme, die über ein kleines Extra aus Kunden Wiederholungskäufer machen sollen.

Wie gelingt das? Wie bekomme ich durch Loyalitätsprogramme den Kunden langfristig an mein Unternehmen gebunden? Und wie machen es die Klassenbesten?

Kundenbindung durch VIP-Clubs

Kaum ein Fashion-Retailer, der nicht auf VIP-Clubs setzt: Ob bei Esprit, H&M oder About You – wer sich als Kunde einen Freunde-Account zulegt, genießt Vorteile wie private Sales und exklusive Rabatte. Bonussysteme abseits der Fashionbranche machen sich aber nicht nur den Jagdinstinkt zunutze, sondern zahlen auch auf einen Trend ein, der mittlerweile in nahezu allen Lebensbereichen zum Alltag gehört: Selbstoptimierung.

Wie man auf das Streben nach Verbesserung erfolgreich antwortet, zeigt das Community-Programm von eBay Kleinanzeigen. Nutzer schaffen sich mit ihrem Verhalten auf der C2C-Plattform ihr eigenes öffentliches Ranking. Dazu zählen Parameter wie Reaktionszeit, Antwortrate oder eben die Qualität der Transaktion selbst. Bei eBay und Vinted will man nicht nur Aussortiertes loswerden, sondern auch Bestnoten im Bewertungssystem erreichen.

Kundenbindung dank Selbstoptimierungs-Drang

Weniger öffentlich, dafür nicht weniger wirksam ist die Selbstoptimierungsstatistik bei Audible – der Amazon-Tochter für Audiobuch-Streaming. Je nach Hördauer und -zeit können Audiofans unter anderem zu »Wochenendhelden« oder »Durchhörern« werden und Trophäen sammeln. Die Ergebnisse aus den persönlichen Dashboards können Audible-Nutzer zwar teilen, aber es geht weniger um einen Wettbewerb, wie etwa bei der Tracking-App Endomondo des Sportartikelherstellers Under Armour. Die App agiert wie ein Trainer, der über 20 Millionen Nutzer bei ihren Sportaktivitäten betreut, Ziele steckt, Erfolge misst und mit der digitalen Fitness- Community vergleicht.

Sportliche Aktivität spielt auch bei der russischen Alfa-Bank eine zentrale Rolle. Das Kreditinstitut nutzt den Selbstoptimierungstrend und belohnt den Bewegungsdrang seiner Kunden mit attraktiven Zinsen. Haben sich die Nutzer über Fitness-Tracker wie Fitbit mit der Alfa-Bank verbunden, entscheiden sie selbst, wie viel ihnen ihr Schweiß wert ist. Je Schrittzahl oder gelaufene Meter zahlen sie zwischen einem und 50 Cent auf ihr Fitnesskonto ein. Je mehr sie laufen, umso mehr sparen sie also auch.

Die Kunden der Alfa-Bank tun etwas für ihre Gesundheit und das Unternehmen positioniert sich als mobiler, attraktiver Alltagsbegleiter. Der Wunsch, gesünder zu leben, mehr zu lernen und sich weiterzuentwickeln, aber auch der Drang, dies durch Self-Tracking messbar zu machen, sind aus der Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Wer auf diese Nutzergewohnheiten von Unternehmensseite aus mit den passenden Angeboten reagiert, fördert nicht nur den Selbstoptimierungswunsch der Verbraucher, sondern bindet sie an die eigene Marke. Nicht zuletzt verschaffen Unternehmen sich so Zugang zu wertvollen Daten, die für die Optimierung der eigenen Geschäftsprozesse essenziell sind. 

Kundenbindung wie bei ESPRIT

Erfahrt im Digital. Business. Talk. Digitale Freiheit Special mit Robert Schmidt und Bastian Tigges, mit welchen Strategien und Kampagnen, mit welchen digitalen Lösungen und Prozessumstellungen sich ESPRIT als Marke von anderen Plattformen differenziert und sich durch Kundenbindungsprogramme wie ESPRIT Friends einen Wettbewerbsvorteil verschafft:

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